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Traumata der Kindheit: Wiederholungszwang im Alltag

WIE WIR DIE TRAUMATA DER KINDHEIT IM ALLTAG WIEDERHOLEN

Traumata in der Kindheit verursachen unverarbeiteten Stress, der zu körperlichen und seelischen Spätfolgen führen kann.

Drama und Trauma liegen gefühlt nah beinander. Vielleicht kennst du selbst das Gefühl oder hast eine Person im Freundeskreis, die sich ständig aufregen, gestresst sind, genervt oder überfordert. Die Atmosphäre ist hoch emotional aufgeladen, alles wird zum Problem, Panik bricht aus und blinder Aktionismus wüten. Die Katastrophe wird immer und immer wieder unbewusst „inszeniert“. Der Alptraum will nie enden. Und kehrt kurz Ruhe ein, lässt die nächste leidvolle Erfahrung nicht lange auf sich warten und es zeigen sich Verlustängste, Verlassenheit, Hilflosigkeit, Ohnmacht, Kränkungen.

Stress kann süchtig machen. Der Körper ist die Hormonausschüttung gewöhnt und braucht immer wieder seine „Dosis“. Auf Dauer ist jedoch Stresserleben tödlich. Herz-Kreislauferkrankungen, Schlafstörungen, Verspannungen, Diabetes bis hin zu Krebs können Folgen von frühkindlich unverarbeiteten Stress sein. 

Unverarbeiteter Stress gibt erst Ruhe, wenn die Situation innerlich abgeschlossen und keine Trigger (Situationen im Alltag, auf die wir überempfindlich reagieren und unbewusst an traumatische Erfahrungen anschließen) diesen unverarbeiteten Stress mehr reaktivieren können. Die Seele und der Körper sind stets versucht, den Stress zu verarbeiten und holen sich die vergangene Kindheit sozusagen immer wieder in die Gegenwart, um Lösungsmöglichkeiten zu finden. Kindheitstraumata gelten mittlerweile als einer der gesichertsten Risikofaktoren für die Entwicklung psychischer Störungen im späteren Leben.

Ohne professionelle Hilfe ist es jedoch oft nicht möglich neue Erfahrungen zu machen und wir bleiben in den alten Verletzungen regelrecht seelisch stecken. Das äußert sich in einem unbewussten Wiederholungszwang, wir reinszenieren die alten Verletzungen mit den Partnern, Freunden und auch im Berufsalltag. Man wird immer wieder enttäuscht, führt die gleichen endlosen Diskussionen, Muster wiederholen sich und der Situation unangemessen heftige Gefühle, sind die Kennzeichen. 

STRESS NACHVERARBEITEN AUS DEN TRAUMATA DER KINDHEIT

In der Traumatherapie gibt es viele ältere Ansätze, die nur damit arbeiten, frühere seelische Verletzungen zu kompensieren und den negativen Erfahrungen Positive zur Seite stellen.

Die neueren Forschungen der Neurobiologie zeigen jedoch, dass Traumata reversibel ist. 

Das Trauma wird auf der emotionalen Ebene „gelöscht“, d.h. die Erinnerungen bleiben, werden meist sogar noch klarer, doch die emotionale Ladung ist weg. Damit fallen die Trigger weg und innere Ruhe und Stabilität wachsen.

Je mehr Stress nachverabeitet wird, desto stärker wird die innere Struktur und eine bessere Verarbeitung von neuem Stress ist zu beobachten. 

THERAPIEANSATZ: AUTONOMIE-AUFSTELLUNG ZU NACHVERARBEITUNG VON STRESS & LÖSUNG VON TRAUMATA

Die Autonomie-Aufstellung ist ein Format aus der systemischen Therapie, die direkt beim Stressor ansetzt und unverarbeiteten Stress nachverarbeitet. Jedes Problem ist ein Ausdruck einer Blockade in der Selbstverbindung, die man „entfernen“ kann. Wer mit sich selbst verbunden ist, kann gelassen auch mit schwierigen Situationen umgehen, sich gut abgrenzen und eigene Bedürfnisse ohne Schaden für die Umwelt befriedigen. 

Kinder haben nicht nur eigene Traumata, sondern übernehmen oft auch die traumatischen Erfahrungen der Eltern oder der Großeltern. Das kann sich beispielsweise in negativen Überzeugungen, blockierenden Glaubenssätzen, in einem sich wiederholendem Schicksal oder in belastenden Gefühlen zeigen. Hilfreich sind eine gesunde innere Abgrenzung gegenüber verletzenden Erfahrungen mit den Eltern, eine Distanzierung zu traumatischen Erfahrungen und eine emotionalen Differenzierung von Vergangenheit und Gegenwart.

Traumata müssen nicht therapeutisch „durchlebt“werden, um sie zu verarbeiten! Der Ansatz der Autonomie-Aufstellung ermöglicht eine Gedächtnisrekonsolidierung, d.h. eine Löschung der emotionalen Ladung. 

> AUTONOMIE AUFSTELLUNG online

Die Autonomie-Aufstellung ist ein spezielles Aufstellungsformat sich, um die gesunde Grenze und Verbindung zu den Selbstanteilen zu stärken.

Eine Autonomie-Aufstellung mit Figuren (Holzklötze als Stellvertreter) findet online via Videokonferenz statt.