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Traumalösung mit der Online-Autonomie-Aufstellung  

Unverarbeitete Traumata, ob Schock- oder Entwicklungstraumata, bilden ein unbewusstes Stressor-Netzwerk. Diese Stressoren können seelische Verletzungen aus der Kindheit, übernommene Traumata aus dem Familiensystem, negative Glaubenssätze oder innere Kritiker sein.

Mit der stressorbasierten Aufstellungsmethode wird das Trauma in einem geschützten Rahmen ins Bewusstsein geholt und zugleich auf emotionaler wie kognitiver Ebene distanziert. Durch diese Distanzierung erlebt der Klient das Trauma, Symptom oder den Glaubenssatz als „Ich-fremd“. Genau diese Erfahrung löst den therapeutischen Prozess aus, in dem Sicherheit, Kontrolle und innere Stabilität wiedererlangt werden können. So entsteht ein neues Erleben von Selbstwirksamkeit und Autonomie.

Frau breitet die Arme aus – Themen wie Selbstentfremdung, depressive Symptome, Flashbacks und innere Stressoren
Person zieht eine Linie in den Sand – mit Begriffen wie Perfektionismus, geringer Selbstwert und emotionale Flashbacks
Person steht in einem grünen Feld – Beschwerden wie Schlafstörungen, Tinnitus, Migräne, Reizdarm

Traumalösung – Aufbau einer gesunden Grenze 

Im Kern bedeutet Trauma, sich einer Gefahr machtlos ausgeliefert zu fühlen. Es entsteht eine körperliche Stressreaktion, die nicht kontrolliert werden kann. Sie wird als grenzenlos erlebt. Aus dieser extremen Hilflosigkeit entstehen Überlebensstrategien wie Perfektionismus, ständiges Funktionieren, emotionale Abspaltung, Illusionen oder psychosomatische Symptome.

Bei massiven Stresserfahrungen ist die gesunde Abgrenzung blockiert, der Kontakt zum Selbst geschwächt oder kaum vorhanden. Die Angst vor überwältigenden Gefühlen führt zur inneren Spaltung. Besonders Menschen, die in destruktiven Beziehungsmustern leben, verlieren oft den Zugang zu ihren eigenen Gefühlen und passen sich stark an die Bedürfnisse anderer an.

Die Online-Autonomie-Aufstellung bietet einen tiefgreifenden therapeutischen Zugang zur Verarbeitung unverarbeiteter Erfahrungen, ob aus der Kindheit, familiären Übernahmen oder durch innere Kritiker und Glaubenssätze.

Durch den emotionalen Verarbeitungsprozess wird auf gehirnphysiologischer Ebene eine gesunde Grenze zur Vergangenheit aufgebaut. Traumatische Erfahrungen werden emotional abgeschlossen und können nicht mehr getriggert werden. So entsteht ein neues Gefühl von Selbstwirksamkeit, innerer Ruhe und Sicherheit.

Glaubenssätze, Innere Kritiker und Innere Richter 

Negative Glaubenssätze, Innere Kritiker oder Innere Richter wirken wie unbewusste Stressoren. Solange wir mit ihnen identifiziert sind, fehlt die emotionale Distanz – sie können jederzeit getriggert werden. Diese inneren Stimmen entstehen oft aus frühkindlichen Erfahrungen, in denen Eigeninitiative und Gefühle nicht willkommen waren. Kinder passen sich an, um die Bindung zu den Eltern zu sichern, oft um den Preis der Selbstverleugnung.

Aus dieser Dynamik entstehen Perfektionismus, Anpassung und ein starkes inneres Bewertungssystem. In Wahrheit sind diese Anteile Ausdruck eines alten Traumas.

In der Online-Autonomie-Aufstellung wird sichtbar, dass der Klient mit dem Kritiker verbunden ist und nicht mit dem eigenen Selbst. Die Methode ermöglicht eine emotionale Distanzierung und eine Lösung des damit verbundenen Stressors. Der Kritiker wird als „Ich-fremd“ erkannt. Gleichzeitig erfolgt eine Selbstintegration: abgespaltene Selbstanteile werden wieder verbunden.

Wenn der traumatische Stress gelöst ist, wird das, was früher quälte, zu einem Teil der Vergangenheit. Es kann nicht mehr getriggert werden. Der Mensch muss nicht mehr funktionieren, sich anpassen oder leisten, um wertvoll zu sein.
Er erlebt: Ich bin vollständig. Ich habe Wert und Würde aus mir selbst heraus.

Psychosomatische Beschwerden 

Psychosomatische Beschwerden entstehen oft durch eine unbewusste Abspaltung aggressiver Impulse. Statt sich klar abzugrenzen, richtet sich die unterdrückte Energie gegen den eigenen Körper. Eigene Bedürfnisse werden übergangen, „Nein sagen“ fällt schwer, und der innere Schutzmechanismus ist geschwächt.

Aus gestalttherapeutischer Sicht sind psychosomatische Symptome Kontaktprobleme: Konflikte oder belastende Gefühle werden vermieden und zeigen sich stattdessen körperlich. Die Verbindung zwischen Gefühl, Körperempfindung und Selbstwahrnehmung geht verloren.

Gesunde Selbstverbindung hilft, Symptome zu verstehen oder sogar chronische Erkrankungen besser zu bewältigen. Wird sie jedoch blockiert, liegt häufig unverarbeiteter Stress oder Trauma zugrunde. Dieser Stress kann mit der Online-Autonomie-Aufstellung nachverarbeitet und emotional distanziert werden, sodass er nicht mehr getriggert wird.

Die Methode arbeitet mit einem systemischen Lösungsalgorithmus: Das zugrunde liegende Trauma wird sichtbar, emotionale Distanz aufgebaut und blockierte Selbstanteile werden reintegriert. Dadurch entsteht ein neues Gefühl von Vollständigkeit, Sicherheit und innerer Klarheit.

Je nach Tiefe und Dauer der Beschwerden kann sich die Symptomatik nach einigen Monaten deutlich verbessern als Folge einer wiederhergestellten Verbindung zwischen Körper und Seele.

„Der verlorene Zwilling“ – Das Verlusttrauma

Das Verlusttrauma eines verlorenen Zwillings kann mit der Online-Autonomie bearbeitet werden. Ein verlorener Zwilling ist ein vorgeburtliches Trauma und kann mit der unbewussten Identifikation zu verschiedenen Symptomen führen, wie Verlustängste, symbiotische Beziehungen, Suche nach dem Seelenpartner,  Todessehnsucht, keinen Platz finden, Schuldgefühle, berufliche Schwierigkeiten. In den beiden folgenden Artikel wird näher auf die Folgen eingegangen:

Der verlorene Zwilling im Mutterleib & seelische Folgen

Alleingeborener Zwilling: Symptome der Seele