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Der verlorene Zwilling im Mutterleib & seelische Folgen

DER VERLORENE ZWILLING – EIN VORGEBURTLICHES TRAUMA UND DESSEN TIEFGREIFENDE FOLGEN

Der verlorene Zwilling ist ein besonderes Phänomen pränataler Traumata, die tiefgreifende seelische Spätfolgen haben können.

Vorgeburtliche Traumata sind im psychotherapeutischen Prozess keine Seltenheit und sollten immer auch im Hinterkopf sein, wenn Klienten Symptomen beschreiben. Ängste, Panikattacken, Aufmerksamkeitsdefizite sowie Stresssyndrome bis hin zu Verhaltensstörungen, depressiven und schizophrenen Anwandlungen können auf vorgeburtliche Problematiken hindeuten. Auch wenn keine Worte gefunden werden können, das Erlebte nicht greifbar ist, Diffuses sich zeigt, können pränatale Erlebnisse in Betracht gezogen werden.

Bereits im Mutterleib beginnt unser Körper die Erfahrungen zu speichern und die ersten Überlebensmechanismen auf Stress zu entwickeln. Es gibt zahlreiche Erfahrungen für mögliche pränatale Traumata, wie ein unerwünschtes Kind zu sein, Stress der Mutter/Eltern während der Schwangerschaft, Nabelschnur um den Hals, vergiftetes Fruchtwasser, Abtreibungswünsche, Narkose, Frühgeburt, Kaiserschnitt, Kontaktlosigkeit nach der Geburt oder ein verlorener Zwilling.

DER KÖRPER SPEICHERT JEDE ERFAHRUNG

Der Fötus speichert vom Moment der Zeugung an seine vorgeburtlichen Erfahrungen im Körpergedächtnis. Mit der Nabelschnur verbunden, übernimmt der Fötus alle Nähr- und Schadstoffe und erfährt durch unkontrollierbare Einflüsse von außen bereits Stress.
Jede Erfahrung ist körperlich und kann auch über den Körper wieder „abgerufen“ werden. Der Fötus setzt bereits alle seine Sinne ein, wobei der Tast-, Hör- und Geschmackssinn sich im Mutterleib entwickelt und der Sehsinn erst nach der Geburt folgt. Das Gehör entwickelt sich vor der sechsten Schwangerschaftswoche und danach das Herz.

Das Phänomen des verlorenen Zwillings ist in der Wissenschaft recht jung. Das Leben vor der Geburt wird erst seit den 70er Jahren erforscht und gut dokumentiert. Dabei zeigt sich, dass über 40% der Schwangerschaften (manche sagen noch mehr) als Zwilling bzw. Mehrlingsschwangerschaft angelegt sind. Der Zwillingsfötus entwickelt sich jedoch nicht weiter, wird von der Gebärmutterschleimhaut absorbiert, ohne das die Mutter davon etwas mitbekommt. Denn schon in der 9-12. Schwangerschaftswoche, wo die ersten routinemäßigen Ultraschalluntersuchungen beginnen, sind die meisten Zwillinge oder Mehrlinge wieder verschwunden. Doch für den überlebenden Fötus ist es die erste Verlusterfahrung, die eine lebenslange Prägung hervorrufen kann. Denn schon in den ersten Schwangerschaftswochen besteht der Kontakt zum Zwilling durch das Hören und Fühlen. Der Todeskampf wird Hautnah miterlebt. Zunächst werden der Herzschlag und die Bewegungen schwächer, dann hören sie ganz auf. Das spürt der überlebende Embryo.

DER VERLORENE ZWILLING IM THERAPIEPROZESS

n der psychotherapeutischen Arbeit zeigt sich, dass diese Liebe zwischen Zwillingen sehr innig und tief ist. Vielleicht kann man das mit der späteren Sehnsucht nach dem „Seelenpartner“ in Verbindung bringen. Die Sehnsucht nach dieser tiefen Liebe und Einheit. Der Verlustschmerz ruft ein Gefühl der Verlassenheit, Sehnsucht und Schmerz hervor, der seelisch noch nicht verarbeitet werden kann. Es kann hier schon zu chronischen Verspannungen des Embryos kommen, die zu einer Gefühllosigkeit führen kann. Verspannungen dienen dazu, bedrohliche Gefühle abzublocken und vor einer Überschwemmung zu schützen. Das „Abstellen“ der Gefühle ist ein Überlebensmechanismus, der sich später in Rationalisieren, Arbeits- oder Beziehungssucht, Totstellreflex u.ä. zeigen kann. 

Das Urvertrauen wird bei einem verlorenen Zwilling massiv erschüttert. Die Bindung zur Mutter kann einen verlorenen Zwilling nicht ersetzen. Was bleibt ist die Sehnsucht nach der verlorenen Bindung.

Symptome, die ein Hinweis sein können. Natürlich können die Symptome auch andere Ursachen haben. Doch häufig sind Klienten schon viele Jahre in Therapie oder auf der Suche und keinen Schritt weiter. Die Symptome bleiben hartnäckig bestehen. Da könnte es sich lohnen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. 

  • On/Off-Beziehungen
  • Todessehnsucht, Lebensweisen nahe am Tod
  • Urvertrauen fehlt
  • Suche nach dem Seelenverwandten, unerfüllte Sehnsucht nach Einheit
  • Angst vor Bindung (Konfrontation mit dem Verlustschmerz)
  • Depressionen
  • Isolation und Einsamkeit
  • „Hauthunger“ – viel körperliche Nähe
  • Mangelnde Abgrenzungsfähigkeit, Neigung zu konfluentem Verhalten
  • Dreiecksbeziehungen (Verlust von Mehrlingen)
  • Hochsensibilität
  • Verlustängste, Panikattacken, Zwänge
  • Sucht und Abhängigkeiten
  • Depersonalisation 
  • Gefühllosigkeit 
  • Berufliche Misserfolge 
  • unerklärliche Schuldgefühle
  • Chronische Müdigkeit
  • Konkurrenzthemen
  • Nicht ins Leben kommen, keine Halt finden
  • Alles doppelt kaufen
  • Symmetriezwang
  • Innerliche Leere
  • Schlaflosigkeit
  • Unruhe

AUF DER SPUR DES VERLORENEN ZWILLINGS MIT DEN ONLINE-AUTONOMIE-AUFSTELLUNGEN

Mit der systemischen Aufstellungsmethode, den Online-Autonomie-Aufstellungen, lässt sich schnell erkennen, ob es einen verlorenen Zwilling gibt und Klienten können sich von dem Verlusttrauma lösen. Da der Körper alle Informationen hat, zeigt der Körper des Klienten eine deutliche Resonanz auf den Zwilling. Wenn keine Resonanz vorhanden ist, braucht man die Spur nicht weiter zu verfolgen. Wenn es jedoch eine Resonanz gibt, lohnt es sich, an dem Thema zu arbeiten, das Verlusttrauma zu distanzieren und den Zwilling zu verabschieden. Die Erfahrungen nach der Aufstellung sind sehr berührend und haben eine immer wieder erstaunlich nachhaltige Wirkung.

MEHR INFORMATIONEN ZU DEN ONLINE-AUTONMIE-AUFSTELLUNGEN

ERFAHRUNGSBERICHT SEBASTIAN – AUFSTELLUNG ZUM VERLORENEN ZWILLING

Sebastian hat sich bei mir ganz konkret mit dem Anliegen gemeldet, sich den verlorenen Zwilling anzuschauen. Wir haben Mitte Oktober 2021 gearbeitet. Im Nachgespräch hat er mir angeboten ein Video von seinen Erfahrungen zu machen, wofür ich unendlich dankbar bin. Ich war sehr berührt von seinen Worten, wie ich das Video zum ersten Mal gesehen habe. Danke auch an dieser Stelle nochmal für deine Offenheit und dass es für andere eine Inspiration oder Impuls ist, die auf der Suche sind.